Kritische Dienstleistungen und Kritische Infrastruktur in der Kommune

Sichere Strukturen schaffen

Kritische Dienstleistungen der Kommune

Verfügbarkeit von kommunalen Dienstleistungen im Krisenfall - Business Continuity Management (BCM)

Zielsetzung muss es sein, die Verfügbarkeit kritischer Dienstleistungen der Kommune im Katastrophenfall sicherzustellen. Ein umfassendes Business Continuity Management (BCM) System wird jedoch nicht immer und überall zur Verfügung stehen und umfassende resiliente Strukturen für die gesamte Kommune sind kurzfristig nicht umsetzbar.

Eine gezielte Betrachtung von kritischen Dienstleistungen unter dem Aspekt der Krisenprävention kann daher zielführend sein.

Verfügbarkeit von kommunalen Dienstleistungen im Krisenfall - Business Continuity Management (BCM)

Herausforderung eines langanhaltenden überregionalen Stromausfalles - Blackout

Besonderer Schwerpunkt sollte hierbei auf die Verfügbarkeit von Serviceleistungen der Kommune bei langanhaltendem überregionalem Stromausfall gelegt werden. Bestimmte Leistungen können ohne die Verfügbarkeit der Informations- und Kommunikationssysteme nicht erbracht werden.

Sind die Arbeitsplatz- und Serversysteme mit einer USV-Anlage ausgestattet und steht Notstrom zur Verfügung?

Liegen Anwendungen vor, die in Rechenzentren gehostet werden und kann der Datenzugriff bei langanhaltendem Stromausfall gesichert werden?

Herausforderung eines langanhaltenden überregionalen Stromausfalles - Blackout

Gasmangellage als besondere Herausforderung

Eine mögliche Gasmangellage und die Vorbereitung auf diese, auch auf der Ebene der Städte und Gemeinden, steht aktuell im Mittelpunkt des Interesses.

Vonseiten des Bundes und von allen Landesregierungen werden hierzu hinreichende Handreichungen geliefert.

Diese reichen von Empfehlungen zur Energieeinsparung über die Schließung oder Teilschließung von Gebäuden, über die Einstellung von Services, z. B. im Sport- und Kulturbereich, bis hin zur Einrichtung von Wärmeinseln.

Die Herausforderung Gasmangellage in puncto Wärme, z. B für Betreuungsplätze und für den Verwaltungsstab, wird innerhalb des KAT-IS-Konzeptes unter den jeweiligen Themengebieten behandelt, ebenso die Treibstoffversorgung.

Besonderes Augenmerk sollte jedoch auf die folgenden Punkte bei Betreuungsplätzen, Sitz des Verwaltungsstabes, Feuerwehren und anderen relevanten Gebäuden gelegt werden:

  1. Autonome Heizungsversorgung bei Gasausfall
  2. Notstromversorgung für den Betrieb von Ölheizungen
  3. Verfügbarkeit von transportablen Ölheizern oder vergleichbarer Ausstattung
  4. Treibstoffversorgung bei Gasmangellage und überregionalem Stromausfall für die oben genannten Bereiche
Gasmangellage als besondere Herausforderung

Business Impact Analyse der kommunalen Dienstleistungen

Besonderer Schwerpunkt wird hierbei auf die Verfügbarkeit von Serviceleistungen der Kommune bei langanhaltendem überregionalem Stromausfall gelegt. Wir folgen der BSI 200-4 des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik und betrachten

  • Schadensklassifikation
  • Beschreibung des Schadens
  • Wirtschaftliche Auswirkung des Ausfalls
  • Auswirkung des Schadens auf weitere Produkte
  • Sonderpunkt körperliche Unversehrtheit
  • Maximal tolerierbare Ausfallzeit

Die hierauf aufbauende Notfallkonzeption betrachtet u. a. die Sofortmaßnahmen und die Definition des Notbetriebs und der erforderlichen Ressourcen.


Eine entsprechende Vorgehensweise haben wir in unserem Verfahrens- und Know-how-System KAT-IS beschrieben unter der besonderen Ausrichtung von resilienten Strukturen für den Krisen- und Katastrophenfall.

Business Impact Analyse der kommunalen Dienstleistungen

Kritische Infrastruktur in der Kommune

Kritische Infrastruktur in der Kommune

Zielsetzung ist, basierend auf einer Identifizierung und Bewertung, eine Notfallkonzeption für die kommunale Kritische Infrastruktur zu erstellen, um die Verfügbarkeit kritischer Dienstleistungen im Not- und Katastrophenfall sicherzustellen. Es geht daher um die kritischen Dienstleistungen Dritter, während die eigenen Leistungen oft im Rahmen des eigenen Business Continuity Management Systems betrachtet werden.

Kritische Infrastrukturen in der Kommune

Akteure der Kritischen Infrastruktur (KRITIS)

Die Akteure KRITIS sind hinreichend bekannt. Letztlich geht es um essentielle Leistungen, die die Bevölkerung im Krisenfall benötigt:

  • Kritische Dienstleistungen (= essentielle Versorgungsdienstleistungen)
  • Kritische Prozesse (= gerichtete Handlungen; es werden Prozesse erfasst, die auf den oberen und obersten Ebenen ablaufen und unabdingbar für die Erbringung der Dienstleistung sind)
  • Kritische Anlagen (= konkrete physische Elemente wie ein Krankenhaus, die für die kritischen Prozesse benötigt werden)
  • Betreiber (= betreiben Organisationen oder Einrichtungen mit kritischen Anlagen)

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Schutz Kritischer Infrastrukturen – Identifizierung in sieben Schritten)

Akteure der Kritischen Infrastruktur (KRITIS)

Die 7 Schritte der Identifizierung

Wir folgen den 7 Schritten der Identifizierung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und auch deren Bewertungskriterien.

  • Identifizierungsschritt 7: Auflistung der Betreiber/Besitzer
    Selektion: Zuordnung der kritischen Prozesse und Anlagen zu ihren Betreibern/Besitzern
  • Identifizierungsschritt 6: Optionale Priorisierung nach Zeitdauer
    Selektion: Wie schnell würde der Ausfall kritischer Anlagen zu einer Betroffenheit der Bevölkerung führen? Priorisierung der Anlagen anhand der Zeitkritikalität
  • Identifizierungsschritt 5: Kritische Anlagen
    Selektion: Der Ausfall welcher Anlagen oder Anlagentypen in den kritischen Prozessen würde zu einer Betroffenheit in erheblichem Umfang führen? Hier sind konkrete Schwellenwerte festzulegen.
  • Identifizierungsschritt 4: Kritische Prozesse
    Selektion: Welche Prozesse werden zwingend für die Erbringung der kritischen DL benötigt?
  • Identifizierungsschritt 3: Kritische Dienstleistungen
    Selektion: Welche Dienstleistung ist essentiell für die Versorgung der Bevölkerung?
  • Identifizierungsschritt 2: Dienstleistungen
    Selektion: Welche Dienstleistungen für die Bevölkerung werden im untersuchten Bereich erbracht?
  • Identifizierungsschritt 1: Zielsetzung, organisatorischer Rahmen
    Selektion: Welche Ziele liegen der Identifizierung zugrunde und wie wird sie organisiert? Ziele, Verantwortlichkeiten, Ressourcen und Untersuchungsbereich

(Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Schutz Kritischer Infrastrukturen – Identifizierung in sieben Schritten)

KRITIS: Die 7 Schritte der Identifizierung

Das Business Continuity Konzept des Betreibers der KRITIS

Die reine Identifizierung und Bewertung der KRITIS reicht nicht. Es ist wichtig zu wissen, welche Maßnahmen der Betreiber im Rahmen seines Business Continuity Management vorgesehen hat. Insbesondere interessieren hier die Sofortmaßnahmen und der Notfallbetrieb.

 

Erforderliche Unterstützungsmaßnahmen der Kommune

Zu klären ist auch, wann und welche Unterstützungsleistungen durch die Kommune für den Betrieb der KRITIS erwartet werden und eingeplant werden müssen. Abstimmungen im Vorfeld eines Schadensereignisses helfen im Ernstfall, die KRITIS besser zu schützen.

Das Business Continuity Konzept des Betreibers der KRITIS

Notstrom- und Treibstoffversorgung in Städten und Gemeinden

Bei Stromausfall ist die Notstrom- und Treibstoffversorgung die zentrale Herausforderung. Die Versorgung der Fahrzeuge von Feuerwehr, Rettungs- und Pflegediensten, der Polizei, des Ordnungsamtes oder Bauhofes sind hier nicht die einzige Herausforderung.

Es gilt, im Krisen- und Katastrophenfall auch Notstromaggregate der Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung, der Meldestellen und Betreuungsplätze, des Verwaltungsstabes oder der lokalen KRITIS sicherzustellen.

Kooperationen mit Nachbarkommunen oder der Gefahrenabwehr des Kreises bieten sich an.

In jedem Fall benötigt man Tankstellen mit Vorkehrung einer Notstromeinspeisung und die Organisation des Transportes.

Notstrom- und Treibstoffversorgung in Städten und Gemeinden

Wir bieten mit KAT-IS resiliente Strukturen für den Krisen- und Katastrophenfall!

Eine entsprechende Vorgehensweise haben wir in unserem Verfahrens- und Know-how-System KAT-IS beschrieben unter der besonderen Ausrichtung von resilienten Strukturen für den Krisen- und Katastrophenfall der lokalen KRITIS.

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